Die Geschichte Pellworms

Klein aber oho!

Die Ormen Friske (1973)

Bereits im 9./10. Jahrhundert wurde Pellworm schon von Friesen besiedelt. Viele Sturmfluten im Mittelalter kosteten zahlreichen Menschen das Leben und veränderten immer wieder die Erscheinung der Insel. So zum Beispiel die erste "grote Mandrenke" ("großes Ertrinken"), welche bereits 1362 einen großen Teil der Insel Strand zerstörte. Darunter auch die wichtigste Stadt zu der Zeit: Rungholt.

Trotz der zahlreichen Sturmfluten blieb Pellworm bis ins 17. Jahrhundert ein Teil der großen Insel Strand.

Jedoch wurde durch die Buchardi-Sturmflut, die zweite "grote Mandrenke", im Oktober 1634, Strand endgültig auseinander gerissen. Übrig blieben nur die Inseln Pellworm und Nordstrand, sowie die Hallig Nordstrandischmoor.

Pellworms Geschichte ist, durch die Sturmfluten, vom Deichbau und der Landgewinnung geprägt.

So wurde auch nach der zweiten "groten Mandrenke" die Insel neu eingedeicht.

Durch weitere laufende Erhöhungen und Erweiterungen des Deiches, ist die Insel, die wie eine "Suppenschüssel" veranlagt ist, vor dem weiter ansteigendem Meer geschützt.

Nur der Bupheverkoog, welcher nach dem untergegangenen Ort "Buphever" im Jahre 1634 benannt wurde, wurde erst später eingedeicht (1938).

(Quelle: Pellworm - Historie und Tradition 06.01.2018 & pellworm.info)

Ein Denkmal auf Pellworm

Die Ormen Friske ("kräftige/gesunde Schlange") war ein 1949 entstandener schwedischer Nachbau des norwegischen Gokstad-Schiffs, eines Wikingerschiffs aus dem 9. Jahrhundert. Das Schiff brach am 22. Juni 1950 bei schwerer See vor Helgoland auseinander. Dabei kamen alle 15 Besatzungsmitglieder ums Leben. Wrackteile und neun Leichen wurden an den Nordfriesischen Inseln und der Küste von Jütland angespült.

Erst vier Tage nach dem Sturm wurde die Tragödie bekannt: Der Pellwormer Fischer Nickels Liermann fand am 25.6. zwischen Norderoog und Süderoog das neun Meter lange Heck des Schiffs und schleppte es nach Pellworm. Jedoch war die Telefonstelle der Insel bereits geschlossen, sodass er erst am nächsten Morgen die Behörden über seinen Fund informieren konnte. Nach und nach wurden die Leichen von 9 der 15 Besatzungsmitglieder aufgefunden und nach Schweden überführt.

Das erste Denkmal für die Mannschaft der "Ormen Friske" wurde auf Pellworm errichtet. Der Gedenkstein beim Turm der Alten Kirche wurde Ostern 1951 unter Teilnahme des schwedischen Konsuls, eines Geistlichen der schwedischen Gemeinde Hamburg und des Bischofs von Schleswig enthüllt.